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Wir möchten Sie neugierig machen auf den

Cão de Água Português  der auf Deutsch

Portugiesischer Wasserhund heißt und im Englischen

Portuguese Water Dog

 

 

"Questar's Let The Sun Shine @ Go and Win" im Alter von5 Monaten

 

Geschichte des Cão de Água Português

Um die Entstehung dieser ca. 2000 Jahre alten Hunderasse ranken sich viele Legenden und voneinander abweichende Versionen. Im Einzelnen möchte ich an dieser Stelle gar nicht darauf eingehen, fest steht aber, dass diese Hunde schon in der Römerzeit Erwähnung gefunden haben. Über Jahrhunderte hinweg dienten sie den Fischern in der Algarve als unersetzbarer Helfer. Sie stellten Netze aus und holten sie wieder ein, sie trieben Fischschwärme in die Netze hinein, holten ins Wasser gefallenen Fang und Gebrauchsgegenstände wieder zurück - tauchten sogar bis zu einer Tiefe von 4 m danach -  und transportieretn Botschaften von Boot zu Boot. Sie waren auch der "Funk" zwischen den Caravellen der portugiesischen Eroberer auf hoher See, weshalb sie ihre Gene an vielen Orten der Welt hinterlassen haben. So verdankt zum Beispiel der Neufundländer seine Wasserliebe dem Cão de Água! Es sind auch Berichte überliefert, die von der Rettung Schiffbrüchiger erzählen.

Wer sich heute einen Cão de Água als Familienhund anschaffen möchte, sollte bedenken, dass es sich hier um wirkliche Arbeitshunde handelt, die sich allerlei Blödsinn einfallen lassen, wenn sie nicht angemessen beschäftigt werden.

Mit Beginn der Technisierung der Fischerei wurde die Hilfe dieser Hunde nicht mehr benötigt und so verschwanden sie mehr und mehr, bis ein Reeder aus Lissabon, Vasco Bensaude, in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts davon hörte, dass sie vom Aussterben bedroht seien. So machte er sich auf die damals sehr beschwerliche Reise von Lissabon an die Algarve und versuchte einem Fischer aus Albufeira einen imposanten Rüden abzukaufen, der sich zunächst weigerte, da er noch auf tradtionelle Weise mit hilfe des Hundes fischte. Darüber, wie es Vasco Bensaude letztendlich schaffte, diesen Rüden zu bekommen, gibt es ebenfalls verschiedene Geschichten, aber er schaffte es! Es war "Leaó" - er ist der Urvater unserer heutigen Caes de Água, er wurde millimetergenau vermessen und nach ihm wurde der noch heute gültige F.C.I.- Standard erstellt.  

 

F.C.I.-Standard

 

"Questar's Let The Sun Shine @ Go and Win" im Alter von 6 Monaten

Kurzbeschreibung:

Ursprungsland: Portugal/Algarve, ursprüngliche Aufgabe: Helfer der Fischer, F.C.I-Gruppe: 8 (Stöber-, Apportier- und Wasserhunde), Nr. 37, Größe: Rüden 50 - 57 cm (ideal 54 cm), Hündinnen 43 - 52 cm (ideal 46 cm), Gewicht: Rüden 19 - 25 kg, Hündinnen 16 - 22 kg, Farbe: schwarz, braun, beides mit oder ohne weiße Abzeichen oder schneeweiß (sehr selten!), Haar: gewellt (wavy) oder gelockt (curly), Schur: "Lion-Clip" (Löwenschur): langes Brusthaar, Hinterläufe und Schnauze geschoren, Charakter: sehr intelligent (!!!), umgänglich, relativ gut erziehbar, kinderfreundlich, fröhlich, durchaus wachsam ohne aggressiv zu sein

Den ausführlichen F.C.I.-Standard des Cão de Água Português können sie entweder unter

www.goandwin.net oder unter

www.vdh.de

nachlesen.

 

Pflege

Der Cão de Água Português ist ein durchaus pflegeintensiver Hund, wenn man ihn in seiner überlieferten Arbeitschur, dem

Lion-Clip halten möchte. Für manchen mag diese Schur zunächst merkwürdig erscheinen, doch gibt es uralte Fresken der Römer, die ebenso geschorene Hunde (Canis leo) darstellen. Die Fischer dachten sich, dass den Hunden mit einer freigeschorenen Hinterhand die Bewegung im Wasser und das Auftauchen leichter fallen würde, gleichzeitig sollte das über die bis zur letzten Rippe belassene Langhaar die empfindlichen inneren Organe vor dem kalten Wasser des Atlantiks schützen.

In der F.C.I. ist das Ausstellen eines Cão de Água Português nur in der Löwenschur möglich.

In den USA kann die Curly-Haarvariante auf Hundeausstellungen auch im sogenannten Retriever-Clip gezeigt werden. Hiebei wird das Haar am ganzen Körper auf ungefähr 2,5 cm Länge gekürzt.

 

Gesundheit

Bedingt durch die sehr enge Zuchtbasis von nur ca. 50 registrierten Hunden Anfang der 70er Jahre kam es leider auch zu einer Reihe genetischer Probleme, auf die unbedingt eingegangen werden muss! Vor allem, wer sich für die Zucht dieser tollen Hunderasse interessiert, sollte hier unbedingt weiterlesen.

1. PRA (Progressive Retina Atrophie)

Die PRA ist eine Erkrankung der Retina (Netzhaut)  des Auges, bei der der Augenhintergrund und der Sehnerv durch mangelnde Durchblutung degeneriert (atrophiert), was zunächst zu Nachtblindheit und später zu einer vollständingen Erblindung des Hundes führt.

2. GM-1- Gangliosidose (Storage Disease)

Bei GM-1 handelt es sich um eine durch Enzymmangel im Gehirn hervorgerufenene lysosomale Speicherkrankheit, wodurch Nervenzellen geschädigt und zerstört werden. Diese Erkrankung führt zu massiven neurologischen Ausfallserscheinungen, die im 6. - 7. Lebensmonat  zum Tod der zwergwüchsigen Welpen führen, weil sie nicht mehr normal fressen können. Eine Therapie ist nicht möglich!

3. JDCM (Juvenile Dilatative Cardiomyopathie)

Bei JDCM-betroffenenen Welpen kommt es zwischen der 2. und 27. Lebenswoche zum plötzlichen Herztod. Auch hier ist eine Behandlung oder Heilung nicht möglich.

 

4. Improper Coat (IC)

Hiervon betroffene Hunde sind nicht krank, sie bekommen nur kein langes Haar wie ein normaler PWD. 

ABER:

Bei allen erwähnten Gendefekten handelt es sich um eine autosomal-rezessive Vererbung, das heißt für das Auftreten dieser Erkrankungen müssen beide Elterntiere Träger sein. Wir haben heute die Möglichkeit, diese Träger mittels Gen-Tests zu identifizieren, was Züchtern die Möglichkeit gibt, auch diese in der Zucht einsezten zu können - natürlich nur mit einem erbgesunden Partner. So wird das klinische Auftreten dieser Erkrankungen mit Sicherheit ausgeschlossen.